Hamburger Senioren Einzelmeisterschaft 2023

2023-11-02 von Fritz Fegebank 

Die diesjährige Hamburger Senioren Einzelmeisterschaft wurde zum ersten Mal im Hamburg-Haus, dem Heimspiel-Ort von Union Eimsbüttel, also (relativ) zentral, ausgetragen. Der Turniersaal war angenehm geräumig. Dass nicht mehr Schachspieler/innen, auch als gewünscht und erwartet (?), teilgenommen haben, hing sicherlich einerseits auch mit den miesen bis nicht vorhandenen Parkplatz-Möglichkeiten, andererseits mit dem vergleichsweise (deutlich) höheren Startgeld, bedingt durch die Saal-Miete, zusammen.
Die 65+-Meisterschaft bestritten 44 Teilnehmer/innen, darunter genau die Hälfte „Nestorinnen“ und „Nestoren“. Wenn man sich nach den neun hart umkämpften Runden die End-Tabelle im Vergleich mit der Start-Rangliste betrachtet, wird man – wohl selten(?) – feststellen, dass die ersten Zehn der Rangliste auch im ersten Viertel der Tabelle wiederzufinden sind, allerdings keiner auf demselben Platz! Sieger des Turniers und damit Hamburger Seniorenmeister 2023 wurde – und ist – die Nummer 2 der Rangliste, FM Hartmut Zieher (HSK), mit 7 ½ Punkten aus 9 Partien. Den zweiten Platz belegt(e) Prof. Dr. Norbert Pfitzer (SV Backnang; Nr. 5) mit 7 Punkten. Dank der besseren Zweitwertung gelangte die Nummer 1, Hans-Rudolf Kreutzkamp (SK Union Eimsbüttel), mit 6 ½ Punkten auf den „Bronze-Platz“ vor Hartmut Porth (SV Bargteheide; Nr. 6). Den fünften Preis erhielt Dietrich Hawranke (Pinneberger SC; Nr. 3), gefolgt von Theo-Heinz Gollasch (HSK; Nr.7) mit gleicher Punktzahl, der ein Anrecht auf den ausgeschriebenen „Nestorenpreis“ gehabt hätte. Den Frauenpreis empfing Teresa Wraga (SG Osnabrück), die mit 4 ½ Punkten einen Mittelplatz belegt(e). Und die Schachfreunde? Fritz Fegebank besorgte sich für die neun Tage ein 49 Euro-Ticket und fuhr zum ersten Mal in diesem Jahrhundert ein paar Tage mit der Bahn; Rudolf Kock, ein exzellenter Kenner des gesamten Bahn- und Bus-Systems, holte ihn freundlicherweise vom Hauptbahnhof ab und geleitete den Orientierungslosen sicher bis zum Hamburg-Haus. Rudolf Kock landete mit 3 ½ Punkten auf Platz 36 – und verbesserte seinen Startplatz um zwei Ränge. Mit ihm und seinem Namen sind Kurioses und Dubioses verbunden und erwähnenswert: In Runde 5 kam es zum Aufeinandertreffen Bock – Kock, am Nebentisch: Hock; Runde 6: Kock – Hock. Tabelle nach der fünften Runde: Punktgleich nebeneinander und nacheinander in alphabetischer Reihenfolge Bock, Hock, Kock. Und dann war Kock involviert in etwas Einmaliges (?): Seine „gewonnene“ Partie gegen Frau Wang wurde im Nachhinein (nach Durchsicht des Partie-Formulars → Matt-Stellung!?) genullt. Als Folge dessen wurde diese siebte Runde zum „Damen-Tag“: Die vier Frauen im Teilnehmerfeld erspielten 3 ½ Punkte! Fritz Fegebank, an Nr. 8 gesetzt, erreichte mit 5 ½ Punkten den neunten Platz, also auch „im Rahmen ...“, allerdings verzeichnet er von den Top-10 den größten DWZ-Verlust!?
Hamburger Seniorenmeister der Gruppe 50+ (mit nur 23 Teilnehmern) wurde mit hauchdünnem Vorsprung die nominelle Nummer 1, FM Dr. Hauke Reddmann (SK Wilhelmsburg), mit 7 Punkten aus 9 Partien und einem halben Punkt mehr in der Zweit-Wertung vor dem Ranglisten-Zweiten, Bernd Wronn (St. Pauli) – also die beiden einzigen Titelträger setzten sich in ihren Gruppen durch und wurden Meister! Den dritten Platz belegte und den dritten Preis erhielt Jamshid Atri (HSK), der 5 ½ Punkte erreichte.
F. Fegebank

 
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